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Kampf um die hebräische Sprache

London will Hebräisch von der Liste der offiziell anerkannten Fremdsprachen streichen.

Dem Vernehmen nach trägt die britische Regierung sich mit der Absicht, Hebräisch von der Liste anerkannter ausländischer Sprachen ihres nationalen Bildungswesens zu streichen.

Gemäß einem Bericht im „Jewish Chronicle“ hat der Board of Deputies of British Jews, die höchste Instanz des organisierten Judentums im Lande, davor gewarnt, dass der Ausschluss der hebräischen Sprache der jüdischen Erziehung in Großbritannien schaden könnte. Laut einer Bekanntmachung von Bildungsministerin Elizabeth Truss sollen Schulkinder zwischen sieben und elf Jahren vom September 2014 an für den obligatorischen Sprachunterricht aus einer Liste von sieben ausländischen Sprachen wählen können.

Nach Angaben des Chronicle ist Hebräisch auf dieser Liste nicht enthalten. Viele jüdische Primarschulen offerieren heute Hebräisch als die einzige unterrichtete ausländische Sprache. Der Board of Deputies fürchtet, dass es den Schulen unmöglich sein würde, den Hebräischunterricht fortzusetzen, sollten sie gezwungen sein, eine weitere Fremdsprache in den Lehrplan aufzunehmen. Nach Ansicht eines Mitglieds des Boards könnte sich der Vorschlag der Regierung „extrem zu Ungunsten der Identität unserer Gemeinschaft“ auswirken. Das moderne und klassische Hebräisch sei ein „lebenswichtiger Bestandteil für das Verständnis unseres Glaubens und unserer Kultur“, sagte das Board-Mitglied gegenüber dem „Jewish Chronicle“.

Quelle: tachles, Das jüdische Wochenmagazin (Schweiz)

Medienarbeit / Presse