Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 4 | 2010 - Israel-Museum, Jerusalem

Zum Leben 4 | 2010

Schalom, liebe Freunde,

wieder einmal stellt sich mit bohrender Dringlichkeit die Frage in dieser Welt und auch in unserem Land: Welcher Gott ist der richtige? Und für uns Christen sei nachgeschoben: Wie halte ich es mit dem 1. Gebot: „Ich bin der Herr dein Gott, … du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“?

Die Diskussionen über Herrn Sarrazin und den Bundespräsidenten zeigen deutlich, dass biblische Lehre und christlicher Glaube nicht mehr die Kultur in unserem Land mitprägen. Man hat einfach nicht mehr im Blick, was uns Gottes Wort zu sagen hat – trotz der „Verantwortung vor Gott“ in der Präambel unseres Grundgesetzes! So ist es nicht nachvollziehbar, dass sich der Katholik Wulff zu den bekannten Äußerungen hinreißen lässt, die den Islam zum Bestandteil der deutschen Kultur erklären. Richtig ist, dass nicht der Islam sondern Menschen aus muslimischen Ländern inzwischen zu Deutschland gehören, genauso wie Vietnamesen, Italiener, Hindus, Griechen, Buddhisten, Spanier, Inder, Osteuropäer, Japaner, Kubaner, Chinesen und viele andere mehr. Und wenn wir als Christen ihnen etwas schuldig sind, dann ist es zuallererst das Evangelium von Jesus, das unsere freiheitliche demokratische Grund- und Rechtsordnung geprägt hat. Das wird diesen Menschen aber oftmals auch von den Kirchen vorenthalten. Warum? Weil es immer noch so genannte Theologen gibt, die verkünden,
dass der Gott des Judentums und des Christentums derselbe wäre wie der des Islam. Welch ein Unfug! Von einem Muslim hört man so etwas nicht. Wahrscheinlich liegt in mancher theologischen Ausbildung da ein Softwarefehler. In den Synoden wird besonders darauf geachtet, dass alles „politisch korrekt“ zugeht. Dabei ist offensichtlich unwichtig geworden, ob das, was Kirche heute prägt, noch etwas mit der Bibel, mit dem Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs und unserem Herrn Jesus Christus zu tun hat.

So, wie man manchem Theologen raten sollte, doch wieder einmal die Bibel und die Bekenntnisschriften unserer Kirche zu lesen, so wäre es manchen Politikern sehr zu empfehlen, ab und an in unser Grundgesetz zu schauen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, steht da zum Beispiel. Diese Menschenwürde kann nur in einer freiheitlichen Rechtsordnung garantiert werden. Ohne die schöpfungsgemäße Ebenbildlichkeit Gottes und ohne den Hintergrund des Evangeliums von Jesus Christus, wie es uns zum Beispiel in der Bergpredigt begegnet, wäre all dies gar nicht möglich! Kein islamisches Land auf dieser Welt hat ein Grundgesetz wie die Bundesrepublik. Das gesamte Menschenbild des Islam unterscheidet sich fundamental von der jüdisch-christlichen Botschaft zu diesem Thema. Islam bedeutet Unterwerfung und zwar
unter Allah und sein Gesetz. Und das ist so ziemlich das Gegenteil der „Freiheit eines Christenmenschen“, wie sie uns bei Luther begegnet. In keinem islamischen Gottesdienst hören wir Lobpreis- und Anbetungschöre. Lobpreiser wie Johann Sebastian Bach gab es in Mekka nicht. Hat es etwas mit Menschenwürde zu tun, Dieben die Hand abzuhacken? Ist es würdevoll, Menschen wegen Ehebruchs zu steinigen? Wir wissen, wie Jesus damals auf die Forderung nach Steinigung der Ehebrecherin reagiert hat? Das islamische Recht, die Scharia, bietet keine Freiheit. Sie führt das aus, was der Islam ist: Unterwerfung. Lehr- und Handlungsgrundlage für alle drei so genannten monotheistischen Weltreligionen
sind ihre Glaubensbücher. Die Thora für die Juden und das Alte und Neue Testament für die Christen sind uns hoffentlich mehr als weniger bekannt. Aber den Koran, den muss man gelesen haben, um zu begreifen, dass er ein Buch ist, das nicht weniger Hass auf Andersdenkende – wie gerade die Juden – lehrt, als beispielsweise Hitlers „Mein Kampf“ und die „Protokolle der Weisen von Zion“! Und es gibt nicht gerade wenige Leute, die das aktuell umsetzen, was da steht und was sie in ihren Moscheen gelehrt bekommen. Gerade hier wird deutlich, welcher
Geist hinter der Lehre steht: „Der Buchstabe tötet, der Geist Gottes aber macht lebendig.“ (3. Korinther 3,6)

Muslime aber brauchen den Geist der Liebe Gottes, die Liebe des Gottes der Bibel, des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, der auch Ismael eine Verheißung gegeben hat. Und wir sollten es ihnen sagen, wo immer wir können. Nutzen wir die noch vor uns liegende Zeit dazu! Gott segne Euch alle.

Ihr/Euer

Wilfried Gotter

Unsere Zeitschrift erscheint 3x jährlich und lebt von Spenden.

Wir freuen uns, wenn Sie uns dabei unterstützen. Zur Orientierung: 35 € pro Jahr. Jede Spende ist willkommen.

  Spenden

Geben Sie im Verwendungszweck einfach "PDF-Ausgabe Zum Leben" an.