Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 4 | 2008 - Gedenken an die Reichspogromnacht vor 70 Jahren

Zum Leben 4 | 2008

„Wirst Du aber den Herrn deinen Gott vergessen und anderen Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, dass ihr umkommen werdet.“
(5. Mose 8.19)

Schalom, liebe Freunde,

dieser Vers, den Mose dem Volk Israel ins Stammbuch geschrieben hat, ist auch für uns Christen eine ernste Mahnung. Geht es nicht in unserer Zeit um einen ganz anderen Gott? Mammon ist sein Name. Wo Mammon vorangeht, sind alle Wege offen, hat mal jemand gesagt. Wo dies hinführt, haben wir alle sicherlich noch sehr deutlich vor Augen. Die letzten Wochen haben es weltweit gezeigt: es ist der falsche Gott, dem sich viele Menschen unterordnen. Dabei ist ein reicher Mann doch meist nur ein armer Mann mit sehr viel Geld.

Die Propheten des Alten Testaments mahnten schon vor sehr langer Zeit: „Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremden Gut! Wie lange wird‘s währen?“( Habakuk 2,6) Ist das gesamte Bankenwesen mittlerweile nicht genau das, wovon der Prophet spricht? Wie kann man in einem Jahr 10 Millionen Euro und mehr verdienen? Man verdient es nicht, man nimmt es sich! Dies ist schon deshalb betrügerisch und ungerecht, weil die Zeit, die ein Bankvorstand und ein normaler Arbeiter hat, die gleiche ist. Die Prämisse ist doch das Leben des Menschen und seine Zeit auf dieser Erde. Das Leben währt 70 Jahre und wenn es hoch kommt, sind es 80 Jahre… Die Zeit ist vom Schöpfer sehr gerecht verteilt. Jeder von uns hat seine 24 Stunden pro Tag, und die sollen wir auskaufen. Investitionen in das Reich Gottes sind die beste Anlage, die man in dieser Welt machen kann! „Der hat sein Leben am Besten verbracht, der die meisten Menschen hat froh gemacht!“, heißt es in einem Kanon meiner Kurrendezeit.

Angesichts dieser Tatsache ist doch das gesamte Geldsystem ein System auf tönernen Füßen. Mich ärgert es so manches mal, dass wir für diese frohe Botschaft und für die Arbeit, die Menschen zu Gott bringen möchte, ständig und immer wieder um Finanzen werben müssen, während die Reichen dieser Welt ihr Geld in immer neue „Türme zu Babel“ stecken. Viele Regierungen der westlichen Welt haben gerade 450 Milliarden Euro in Hilfsprogramme gesteckt, die das Überleben ihrer Banken sichern sollen. Ganze 10 Milliarden würden schon reichen um das Problem des Hungers auf dieser Welt in den Griff zu bekommen.

Lassen wir uns den Blick nicht vom Mammon trüben. Trotz aller Finanzkrisen bleibt es – die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann ich nicht mit Geld kaufen. Nein, sie werden mir geschenkt! Mein Leben ist so ein Geschenk. Liebe ist so ein Geschenk, Treue, Freundschaft, gute gelingende Beziehungen, Freiwerden vom Egoismus, der in mir verwurzelt ist, Bekehrung – Kind Gottes werden! All dies sind Dinge, die ich mir mit Geld nicht kaufen kann. Auch die Zusammenhänge um Israel, dem Volk Gottes, gehören zu solch einem Geschenk, das nicht jeder
bekommt und das mit Geld nicht zu kaufen ist. Zufriedenheit und inneren Seelenfrieden findet man nicht beim Geld.

Unser Gott will aber, dass wir das Leben und volles Genüge haben. Dazu ist es notwendig, einmal zu Fragen, wem wir unser ganzes Vertrauen schenken – dem Schöpfer Himmels und der Erden oder dem Mammon. Diese Frage muss sich jeder von uns selbst beantworten und danach handeln. Gott segne Sie/ Euch dabei.

Eine erfüllte Zeit wünscht

Wilfried Gotter

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