Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 2 | 2011 - Das Grab von David und Paula Ben Gurion

Zum Leben 2 | 2011

„Doch wir warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott versprochen hat…“
2. Petrus 13

Liebe Israelfreunde,

das ist unsere Hoffnung, dieser neue Himmel und diese neue Erde, die Gott versprochen hat. Denn, seien wir ehrlich, die eigenen Anstrengungen laufen doch meist in Leere. Wir können diesen neuen Himmel nicht schaffen auch wenn wir noch so viel unternehmen. Weder ein Atomausstieg noch weniger CO2 können den Lauf der Dinge aufhalten. Bereits anfangs der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sagte ein Studie des „Club of Rome – die Grenzen des Wachstums“, dass die zukünftigen Probleme der Menschheit nicht mit demokratischen Mitteln lösbar sein werden. Seither zeigen uns die jährlichen Katastrophenszenarien, dass wir nicht viel tun können. Der menschliche Egoismus und Individualismus verhindert oftmals, dass positive Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Kirche getroffen werden. Von daher ist das Bibelwort „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ immer wieder neu zu bedenken.

Auch wenn es gegen Israel geht, bilden sich manchmal erstaunliche Verbindungen. Auf der einen Seite steht Deutschland fest an der Seite Israels und möchte auf keinen Fall die einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates. Auf der anderen Seite macht die deutsche Wirtschaft große Geschäfte mit dem Iran, der ja bekanntlich Israel vernichten will. Es wird aber auch deutlich, dass wir in einem geistlichen Kampf stehen und manchmal Verborgenes plötzlich offenbar wird. So z.B. das Paktieren mit der iranischen Wirtschaft durch Außenminister Westerwelle. Die Folgen sehen wir – Chaos in der FDP.

Man meint auch, durch die Neuwahl in Baden- Württemberg, die eine neue Regierungskonstellation gebracht hat, sei nun der Fortgang von Wohlstand und Fortschritt ohne Atomenergie zu sichern. Man vergisst dabei, sich die Menschen selbst auch durch „Neuwahlen“ – egal wo – nicht geändert haben. Wir alle tragen den Bazillus „Sünde“ in uns. Der ist allemal erlösungsbedürftig. Aber wir wissen: unser Erlöser lebt und mit Ihm auch ich, wenn ich mit diesem Erlöser lebe, ihm gehöre. Eigentlich eine ganz klare Sache: Ich gehöre dem, auf den ich höre! Die Bibel sagt uns auch, es gibt einen Anfang und es gibt ein Ende. Und es ist der Allmächtige, der im Regiment sitzt! Die Aufgabe von uns Christen ist es, das Evangelium von Jesus in einer guten und geeigneten Weise den Menschen ohne christlichen Hintergrund einfach und schlicht weiter zu sagen. Sein Wort wird nicht leer zurückkommen. Doch wer heute verkündet, dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott ist, der wird nicht nur als intolerant sondern auch als Fundamentalist und Populist verschrien.

Da findet andererseits im Juni in Dresden der 33. Evangelische Kirchentag unter dem Motto „…da wird auch dein Herz sein“ statt. Dieses Motto ist abgeleitet von Matthäus 6,21: „Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Nimmt man diesen Bibelvers für eine Analyse der über 2200 Veranstaltungs- Ankündigungen aus dem Programmheft ernst, dann fasst man sich an den Kopf. Kritische Impulse von Queer- Theologie (Was immer das ist?) und lesbisch-schwulen Befreiungstheologien, Einführung in Qigong, Geo-Energineering – die Erde als Versuchslabor? Klimafreundlich kochen, Russendisko – tanzen bis zum Ende, Biss zum Gebet, Vampirismus und Christsein, und, und, und. Die Aufzählung könnte man noch lange fortsetzen. Das alles hat nichts mehr mit unserem Herrn Jesus zu tun und steht trotzdem unter seinem Wort: Geduldig und gnädig ist der Herr, barmherzig und von großer Güte. Es ist fast wie wenn Jesus über Jerusalem weint – er weint auch über den Kirchentag in Dresden. Die Messianischen Juden dürfen übrigens mit einem eigenen Stand beim riesigen Markt der Möglichkeiten nicht teilnehmen, obwohl sie an den Messias Jesus glauben.

Eines ist klar: das Programm des Kirchentages demonstriert aufs Neue, wie die evangelische Volkskirche in Deutschland im geistigen Sinne führungslos und im geistlichen Sinne orientierungslos geworden ist. Sie ist dabei, sich als Kirche Jesu Christi abzuschaffen, auch wenn es mancherorts sicherlich lebendige Gemeinden gibt. Eine der Ursachen mag sein, dass sie geführt wird wie eine weltliche Behörde in der, der Gott Mammon die Regie übernommen hat.Trotzdem sind wir als Israelfreunde und als Christliches Forum für Israel beim Kirchentag in unseren Informationsständen präsent. Wir warten noch auf den neuen Himmel und die neue Erde. Es ist immer noch Gnadenzeit und es steht uns nicht zu, vor der Zeit – also, bevor unser Herr wiederkommt – zu richten! Das heißt: es ist noch möglich, umzudenken, Buße zu tun durch die Erneuerung der Gedanken und Sinne. Der Herr Jesus hat uns am Kreuz erlöst und nicht vom Kreuz. Martin Luther sagt: „Die Sünden können Christus nicht von den Sündern wegreißen, die an ihn glauben.“

Wir wünsche Ihnen/Euch allen eine gesegnete Sommerzeit

Wilfried Gotter

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