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| Wilfried Gotter

Zwischenruf zur Provokation des deutschen Außenministers

Nein, diese Regierung vertritt nicht mehr die Politik, für die die Sicherheit Israels Staatsräson war, wie in den vergangenen tagen deutlich wurde.

Vizekanzler und Außenminister Gabriel hat sich wie ein Elefant im Porzellanladen benommen, als er sich vor seinem Gespräch mit Israels Ministerpräsident mit Aktivisten von „Breaking the Silence“ getroffen hat, einer Organisation, die den Israelischen Verteidigungsstreitkräften Kriegsverbrechen unterstellt. (Dies wurde übrigens kein einziges Mal in deutschen Medien erwähnt.) All diesen Vorwürfen wurde nachgegangen und dabei festgestellt, dass alles nur auf vagen, anonymen Aussagen beruht. Finanziert wird diese Truppe übrigens mit europäischen Geldern. Wie das alles geht? Lest das Buch von Tuvia Tenenbom, „Allein unter Juden“. Das hat Bibi Netanyahu natürlich verärgert und ich kann ihn da auch gut verstehen. Ich hätte da genau so gehandelt. Schließlich ist er auch nur ein Mensch und alles hat seine Grenzen! Herr Gabriel zieht es vor, mit Lügnern zu reden, und mit einem so genannten – weil schon lange nicht mehr demokratisch legitimierten – palästinensischen Ministerpräsidenten eines Staates, der gar nicht existiert. Dieser Holocaust-Leugner und Terroristen-Verehrer Abbas will immer noch zu einer Zwei-Staatenlösung aufrufen, obwohl das viele arabische Israelis gar nicht mehr wollen, da es ihnen in der einzigen Demokratie des Nahen Ostens wesentlich besser geht als ihren Brüdern in den Nachbarstaaten!

Die deutsche Bundeskanzlerin hat offensichtlich Gabriels Provokation „abgesegnet“, nachdem sie die bereits anberaumte deutsch-israelische Regierungskonsultation abgesagt hat, weil sie angeblich über den Siedlungsbau verärgert sei. Die Juden heißen Juden, weil sie aus Judäa stammen, aber wenn sie in Judäa bauen, werden sie von der Welt – und inzwischen auch von Deutschland – als „Besatzer“ beschimpft – wie aberwitzig! Merkel klammert sich an eine Zwei-Staaten-Lösung, die letztlich nicht funktionieren kann. Als einer Frau, die die Teilung Deutschlands und dann vor allem die Wiedervereinigung miterlebt hat, müsste es ihr eigentlich klar sein, dass der Weg, Einheit trotz aller Schwierigkeiten, der richtige ist und nicht Teilung! Und jeder, der Israel und das Westjordanland bereist hat, weiß, dass solch ein Gebilde auch gar nicht existenzfähig wäre, es sei denn, die EU und Deutschland würden so etwas finanzieren. Das würde aber die Bürger Europas auf die Dauer verärgern. Am müden Blick der Kanzlerin merkt man, dass sie eigentlich nicht noch einmal antreten sollte. Wenn z.B. ein US-Präsident nur zwei Amtszeiten antreten darf, sind drei Amtszeiten für Bundeskanzler mehr als genug!

Fazit: Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun, wo zumindest die Erinnerung an die Geschichte fehlt! Will heißen: die Regierung hat die falschen Berater in punkto Israel und Nahostkonflikt. Es gibt mehr wie 150 selbstfinanzierte NGO’s, die mitnichten Regierungsgeld annehmen, sondern in Israel für eine Wiedergutmachung der deutschen Schuld an Holocaustüberlebenden arbeiten und den Staat Israel unterstützen, damit wirklicher Friede im „Heiligen Land“ wächst. Dort wären die richtigen Berater einer Regierung zu finden! Sie machen es vom Herzen her, nicht mit finanziellem Kalkül! Dies geht aber nur, wenn wir es gemeinsam tun! Eine Zwei-Staaten-Lösung würde einen Krieg im „Heiligen Land“ regelrecht provozieren. Ein Palästinenserstaat würde – unter Führung der Hamas und mit iranischer Unterstützung – wahrscheinlich bald zu einer ähnlichen Terrorbasis, wie es der Gazastreifen heute schon ist. Außerdem gibt es auf dem Gebiet es ehemaligen britischen Mandats Palästina bereits zwei Staaten: 77 Prozent gehören zum arabischen Staat Jordanien, aus dem alle Juden vertrieben wurden, und 23 Prozent zum jüdischen Staat Israel, in dem viele Araber wohnen bleiben konnten. Diese 23 Prozent noch einmal zu teilen, führt dazu, dass Israel sich nicht mehr verteidigen kann, was eigentlich einmal das Herzensanliegen unserer Kanzlerin war. Dies wissen vernünftige Menschen – hoffentlich auch bald die Bundesregierung! Oder sind inzwischen die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands in der islamischen Welt größer als dessen Verantwortung gegenüber dem jüdischen Volk und dessen einzigen Staat?

Schalom 
Wilfried Gotter

Sächsische Israelfreunde e.V. 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Archivfoto) FOTO: dpa
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. (Archivfoto) FOTO: dpa
Medienarbeit / Presse