Weihnukka steht vor der Tür – ein Jahr geht zu Ende und wir schicken Euch allen noch einen Gruß, verbunden mit einer Bitte. Wir sind sehr dankbar, dass in dem nunmehr 16jährigen Bestehen unserer Dienstgemeinschaft der Sächsischen Israelfreunde e.V., der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs einen Segensstrom ins Land Israel und in unser Sachsenland ausfließen ließ. 18 Israelkonferenzen und über 100 Bildungsreisen nach Israel, dazu Handwerkereinsätze für Holocaustüberlebende und andere soziale Projekte sowie unser Bildungs und Begegnungszentrum, das seit 2012 Besucher empfängt, stellen dies unter Beweis. Wir müssen uns aber immer wieder neu unter die Herrschaft und die Perspektive unseres Herrn stellen. Ohne Ihn können wir nichts tun! Das gilt auch für die Zukunft! Seit nunmehr zehn Jahren laufen die Handwerkerdienste … und die Zeit dafür läuft ab.
Noch zehn bis 15 Jahre, dann gibt es keine Augenzeugen der Schoah mehr! Wir selbst werden Augenzeugen, dass die Zeit der Konfrontation der Mächtigen dieser Welt mit der Souveränität Gottes an der Tagesordnung ist. Wer seine Bibel kennt, merkt sehr genau, wie die weltweite Rebellion und Feindschaft gegenüber dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und dessen gute Gebote zunehmen. Dasselbe gilt auch für seinen Zeugen in dieser Welt – Israel! In Israel selbst findet eine Entwicklung statt, die geprägt ist von vielen Gegensätzen. Viele Israelis merken auf einmal, wie wichtig der Tempelberg in Jerusalem für ihr Selbstverständnis als Juden ist. Die Reaktionen kommen prompt. Die Palästinenser verbieten Journalisten unter Straf- und Mordandrohungen, den Tempelberg als Tempelberg zu bezeichnen. Auf einen der Leiter der „Getreuen vom Tempelberg“ wurde ein Attentat verübt! Die Unruhen nehmen zu. (Sacharja 12)
Die offensichtlich geschichtsvergessenen Palästinenser meinen, der Tempelberg, ja ganz Jerusalem gehöre ihnen allein. Und viele Staatsmänner der Welt scheinen das zu unterstützen. Doch „Jerusalem war schon Israels Hauptstadt als London noch Sumpfland gewesen ist!“ (David Ben Gurion) Und doch ist es so, dass der Allmächtige in seinem Volk und durch sein Volk Israel vieles auf den Weg bringt, was auf das Kommen des Messias hinweist, einschließlich der damit verbundenen „Geburtswehen“.
Unsere Solidaritätsreise während des Gaza-Krieges hat uns das verdeutlicht. Wir wissen nicht, wieviel Zeit uns noch gegeben ist, um zu wirken, und was die kommenden Monate und Jahre an Herausforderungen bringen werden. Sind wir auf ein mögliches Handeln Gottes an Israel und den Völkern vorbereitet, auch auf Gericht? (Joel 4) Jedenfalls ist dieses vielfach mit der Wiederkunft Jesu angekündigt. Bis dahin gibt es für uns keinen Grund, sich ruhig hinzusetzen, die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten. Maranatha – unser Herr kommt! Ja, komme bald, Herr Jesus, und mache uns bereit!
Seit nunmehr fünf Jahren suchen wir nach einem Haus in Jerusalem, das für unseren Handwerkerdienst als „Hauptquartier“ geeignet ist. Wir haben gebetet und gesucht. So manches Angebot haben wir bekommen, mussten aber nach dem Überschlag der Kosten immer wieder absagen. Es scheint, als hätte Gott etwas anderes mit uns vor.
Der gerade zitierte David Ben Gurion, der 1948 den neuen Staat Israel ausrief, hatte eine Vision. Sein wohl bekanntestes Zitat lautet: „Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!“ Er ging in die Negevwüste. Hier lag für ihn die Zukunft des modernen Israel! Unsere Freunde in Israel haben uns genau dieselbe Frage gestellt. Wäre dies nicht die Zukunft für die Sächsischen Israelfreunde, ein solches Projekt zusammen mit unseren Freunden in Israel im Negev zu starten, eine neue Siedlung in der Wüste mit großem Potenzial? Im Großraum Beer-Sheva leben sehr viele Holocaustüberlebende, die bisher noch nicht von unseren Diensten erreicht wurden. Dazu kommt die große Möglichkeit, Camps für Jugendliche anzubieten, die auch bezahlbar sind, sowie ein Erweiterung des Besuchsdienstes, auch durch Volontäre und junge Leute.
Wir möchten deshalb diese Vision an unsere Mitglieder und Freunde im ganzen Land weitergeben. Vielleicht könnt Ihr im persönlichen Gebet und in den Israelgebetskreisen mit dafür eintreten? Auch auf die Finanzen wird es ankommen, die wir allerdings auch für die laufende Arbeit brauchen. Ohne Gebet und ohne Geld läuft nichts! Beides hat eine geistliche Funktion und Dimension. Deshalb bitten wir Euch herzlich darum, beides im Hören auf Gott einzusetzen, Gebet und Geld, und den Herrn zu fragen, wie Ihr diesen wichtigen Dienst an seinem Volk unterstützen sollt.
Wir wünschen Euch allen eine gesegnete Weihnukka-Zeit und auf dem Weg durch das neue Jahr 2015 den reichen Segen unseres allmächtigen Herrn, des Hüters Israels.
Im Namen des Vorstandes und aller Mitarbeiter
Ihr/Euer Wilfried Gotter