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| Matthias Keppler, Hohndorf

Begegnungen mit Holocaustüberlebenden

in ehemaligen Vernichtungslagern, initiiert von Christa Behr aus Jerusalem

Eine Gruppe von etwa dreißig Personen besuchte unter Leitung von Christa Behr mehrere Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen. Mit dabei war Yehudith Kriegel, eine Holocaust-Überlebende, die Auschwitz, Ravensbrück, einen Todesmarsch und das Lager in Neustadt-Kleve überlebt hat. Sie wurde begleitet von ihrer Freundin Haya, die nahe Verwandte im Vernichtungslager Treblinka und Auschwitz-Birkenau verloren hat.

Mit ihnen zusammen fuhren wir an die Orte, in denen Yehudith unermessliches Leid erfahren hat. In Auschwitz I und Auschwitz-II Birkenau erzählte sie uns, was sie an Ort und Stelle erlebt hatte. Mit Tränen in den Augen, einer tiefen Betroffenheit und Scham hörten wir ihre Berichte. Die Grausamkeiten, die ihr und anderen dort angetan wurden, sind einfach unfassbar. Jeden Tag fragte sie sich: Was wird morgen sein? Werde ich den Tag überleben?

Diese Schuld des deutschen Volkes verjährt nicht, sie kann nur durch Buße, Vergebung und die große Gnade unseres Herrn Jesus Christus abgetragen werden. Wir haben den Herrn als Gruppe um Vergebung angefleht. In vielen Gesprächen mit Yehudith hat sie uns ihr größtes Anliegen mitgeteilt. Vergesst nicht was ich Euch erzählt habe, tragt es weiter, dass so etwas nie wieder geschehen kann.

In Zeiten zunehmenden Antisemitismus' haben wir die Dringlichkeit ihrer Bitte erkannt. Wir wollen eintreten gegen das Vergessen, für Verständnis und Unterstützung gegenüber dem Volk Israel. Ich empfehle jedem, dem das Volk Israel am Herzen liegt, so eine Gebetsreise zu den ehemaligen Konzentrationslagern mitzumachen. Es hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

Weitere Kommentare finden Sie in der Ausgabe 3/2011.

Versöhnungsarbeit