Das November Team erfuhr während ihres Hilfseinsatzes im Kibbuz Nirim große Aufmerksamkeit. Zeitung und Fernsehen wollten wissen, was Deutsche bewegt in diesen bewegten Zeiten nach Israel zu kommen, was sie hier tun und warum. Einen kleinen Eindruck gibt uns der kurze Clip.
Hier die Übersetzung des Beitrages!
Headline der Nachrichtensprecherin: Die Freiwilligen kehren in den Kibbuz zurück: Eine Gruppe deutscher Freiwilliger hilft beim Wiederaufbau des Kibbuz, der am 7.10.23 beschädigt wurde.
Ishay Poratz. Die Stille am Morgen kann täuschen, so als würde man vergessen was hier vor nur einem Jahr passiert ist. Kibbuz Nirim ist noch dabei, sich zu erholen von dem Massaker am 7. Oktober. Die Wege und Rasenflächen sehen so aus wie vorher.
Fünf Menschen wurden in Nirim an einem Tag ermordet, fünf weitere wurden entführt und schon über ein Jahr leben die Bewohner außerhalb ihrer Häuser und in der Zeit, in welcher sie in Be’er Sheva evakuiert sind, dauern die Renovierungsarbeiten an. Diesen Monat beteiligten sich deutsche Freiwillige an den Renovierungsarbeiten, welche helfen, die beschädigten Häuser und den Kindergarten zu reparieren, um den Kibbuz auf die Rückkehr seiner Mitglieder vorzubereiten.
M. Stein: Wir lieben Israel. Wir sind Christen. Und unser Verein, was er schon 25 Jahre macht, ist das Renovieren von Wohnungen von Holocaustüberlebenden, ohne Geld, im ganzen Land. Und jetzt, wegen des Krieges, ändern wir unsere Aufgabe ein wenig und helfen hier.
Hartmut: Weil ich denke, dass wir hier sicher sind. Weil Israel dafür sorgt. Für seine Leute, so auch für uns.
M. Stein: Und wie ist dass, wenn du die ganzen Booms, die Explosionen hörst? Also wir hören die ja, wir sind ja nur 2 km weit weg. Wie geht’s dir damit?
Hartmut: Es ist ein kräftiges Geräusch, was man vorher so nicht kannte.
Ishay Poratz: Magdalena Stein, 38 Jahre alt, Christin und Tochter eines Pfarrers, in Deutschland Sozialarbeiterin, ist in Israel eine Handwerkerin, die schon seit ihrem 14. Lebensjahr volontiert (Das hat er falsch verstanden. Mit 14 war M. Stein zum ersten Mal in Israel, aber mit 18 Jahren volontierte sie das erste Mal.) Vor einer Woche kam sie in Nirim an und mit ihr noch sieben Freiwillige
M. Stein: Ich fühle, dass ich eine richtige und wichtige Sache tue. Und ich denke, dass es uns auf diese Weise möglich ist, den Menschen hier ein wenig Hoffnung zu geben.
Ishay Poratz: Einer derjenigen, die für den Wiederaufbau des Kibbuz verantwortlich sind, ist Eitan Lanel, Infrastrukturmanager und Mitglieder der Bereitschaftstruppe.
Eitan: Es wurden 30 Strukturen (Häuser, Straßen, Plätze, Einrichtungen usw.) total zerstört und ca. 150 weitere beschädigt. In jeder Straße des Kibbuz gibt es Schäden unterschiedlichen Ausmaßes. Und vor diesem Hintergrund, habe ich sofort Ja gesagt, als mir gesagt wurde, dass eine Gruppe kommen will, die mit weltbester Professionalität arbeitet, mit großer Hingabe, Liebe und Selbstlosigkeit.
Ishay Poratz: Erinnert mich irgendwie an die Zeit der Volontäre in den Kibbuzim vor vielen Jahren…
Eitan: Uff, ich bin ein Sohn, meine Mutter war Volontärin, deshalb bin ich halb Holländer… Ja, ja wir hauchen hier einem Ort ein wenig Leben ein, der gerade auf manchmal deprimierende Weise ruhig ist.
Ishay Poratz: Direkt nach dem 7. Oktober wurden die Bewohner nach Eilat evakuiert, nach vier Monaten sind sie nach Be’er Sheva umgezogen. Ein Datum für ihre Rückkehr gibt es noch nicht, aber die Gruppe von Freiwilligen aus einem anderen Land tut alles, um die Bewohner wieder nach Hause zurück zu bringen.
Eitan: Sie treiben uns mit riesigen Schritten voran, zurückzukehren. Punkt.
Ishay Poratz: Und Nirim wird zurückkehren?
Eitan: Nirim wird zurückkehren.
Ishay Poratz: Ohne Fragezeichen?
Eitan: Ohne Fragezeichen. Die einzige Frage ist nur wie und wann, aber nicht „ob“.