Aktuelles

| Lothar Klein und Wilfried Gotter

Mit den Feinden Israels...

ist bei Gott kein Staat zu machen!

Joel 4,1-4: Denn siehe, in jenen Tagen und zur selben Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde, will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und sich in mein Land geteilt haben; sie haben das Los um mein Volk geworfen und haben Knaben für eine Hure hingegeben und Mädchen für Wein verkauft und vertrunken. Und ihr aus Tyrus und Sidon und aus allen Gebieten der Philister, was habt ihr mit mir zu tun? Wollt ihr mir‘s heimzahlen? Wohlan, zahlt mir‘s heim, so will ich‘s euch eilends und bald heimzahlen auf euren Kopf.

Derzeit erhitzen sich weltweit die Gemüter an der Frage, ob in diesem Monat per Beschluss der UNO-Vollversammlung im Nahen Osten ein sogenannter „Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967“ entsteht. Ziel dieser Aktion soll sein, dass endlich Frieden in der Region einzieht. Es scheint allgemeine „Weltmeinung“ zu sein, dass der Fremdkörper Israel seine Besatzungspolitik auf palästinensischem Boden nicht fortsetzen und die armen Palästinenser nicht länger unterdrücken darf. Dass Israel in den Grenzen von 1967 nicht in der Lage ist, sich zu verteidigen, wird dabei offensichtlich billigend inkauf genommen. Jedoch kann bei der Frage der Legitimierung des jüdischen Staates Israel und des von manchen gewünschten Staates Palästina weder die Geschichte noch die gegenwärtige Faktenlage ausgeblendet werden.

Ohne alle in einen Topf werfen zu wollen, tun genau dies Israelfeinde, Friedensträumer aber auch Pragmatiker. Die schlimmste Geschichtsklitterung geschieht allerdings durch Kräfte, die nur ihre eigenen Interessen im Blick haben. Dabei entstehen immer wieder die kuriosesten Koalitionen. Wenn es um Macht, Geld und Energiefragen geht, bleiben geschichtliche Fakten auf der Strecke. Wir dasseldenken da mit Sorge daran, dass die Bundeskanzlerin zwar das Eintreten für die Existenz Israel für nicht verhandelbar hält und zur Staatsräson der Bundesregierung erklärt, andererseits die Bundesrepublik Wirtschaftsgeschäfte mit dem Iran unter seinem Präsidenten Ahmadinedschad macht, der die Vernichtung Israels und des Zionismus zu seinem wichtigsten Ziel erklärt hat und zu diesem Zweck offensichtlich atomar aufrüstet. Offensichtlich hält sich Europa für so klug, das es nicht zur Kenntnis nimmt, wie oft es bei seinen weltpolitischen Pokerspielen oftmals die Falschen unterstützt hat. Ich denke hier nur an Saddam Hussein oder auch die afghanischen Mullahs im Kampf gegen die Sowjetunion, die heute mit westlichem Know How und Waffen die einstigen Partner bekämpfen. Das Schlimme daran ist, dass die EU die einzige Demokratie im Nahen Osten im Stich lässt, um sich die Geschäfte mit der islamischen Welt nicht zu verderben.

Während manche meinen, die Palästinenser hätten schon immer in diesem Landstrich gelebt, beginnt für sie die Geschichte Israel nicht mit der Berufung und Landverheißung für Abraham sondern frühestens mit der ersten Einwanderung von Juden in das Land Ende des 19. Jahrhunderts als Folge der Pogrome im zaristischen Russland unter dem Einfl uss der zionistischen Bewegung Theodor Herzls. So liest man beispielsweise in den Kartenteilen von Bibeln, die die Deutsche Bibelgesellschaft herausgegeben hat, die Beschriftung „Palästina zur Zeit des Alten Testaments“, obwohl die Bezeichnung „Palästina“ erst in neutestamentlicher Zeit eingeführt wurde.

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 3/2011.

Psalm 121,4 ...
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