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Gezielt gegen Israel – wie palästinensische Propaganda arbeitet

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 15. Mai 2022

Die vergangene Woche war überschattet von dem Tod der Al-Jazeera Korrespondentin Shirin Al Akleh. Das Feuergefecht, in dem sie starb, hatte folgenden Hintergrund: Soldaten der IDF waren nach Jenin gekommen, um einen Terroristen des Islamischen Dschihad zu verhaften. Die Israelis sahen sich bei dem Versuch der Festnahme dieses Täters einer Flut von Schüssen und Molotowcocktails von Terroristen des Islamischen Dschihad gegenüber und erwiderten das Feuer. Während des Gefechts wurde Abu Akleh von einer Kugel tödlich getroffen. Ein weiterer Journalist von Al Jazeera neben ihr wurde verwundet. Unmittelbar nach der Nachricht von ihrem Tod begannen Al Jazeera und andere Medien (ohne Beweise) zu behaupten, dass israelische Soldaten Abu Akleh ins Visier genommen und hingerichtet hätten. Zur gleichen Zeit, als sie diese Behauptung aufstellten, veröffentlichten diese Medien auch "Zeugenaussagen" von Menschen in Jenin, die behaupteten, dass die einzigen, die ihre Waffen zu diesem Zeitpunkt abfeuerten, israelische Soldaten waren. Kurz darauf wurde jedoch ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie Bewaffnete des Islamischen Dschihad mit M-16-Gewehren wild um sich schießen und dabei Hunderte Kugeln abfeuern. Diese Methode zur Abwehr der IDF wird von örtlichen Terrorgruppen häufig angewandt und als "Beten und Sprühen" bezeichnet. Als dieses Video veröffentlicht worden war, verschwanden plötzlich alle Geschichten von der Al Jazeera-Website, die behaupteten, dass die einzigen, die ihre Waffen abfeuerten, israelische Soldaten waren,. Leider hat diese Begegnung mit den Fakten Al Jazeera und den Chor von internationalen Israel-Kritikern in den Medien nicht dazu veranlasst, ihre haltlosen Anschuldigungen gegen Israel zu stoppen. Im Gegenteil, sie trieben mit noch größerer Heftigkeit die Behauptung voran, dass Abu Akleh von einem israelischen Scharfschützen "gezielt ermordet" wurde. Obwohl sogar der Gerichtsmediziner der Palästinensischen Autonomiebehörde sagte, dass es für ihn aufgrund seiner Untersuchung der Kugel, die Abu Akleh tötete, unmöglich sei zu sagen, ob sie von einem IDF- oder Islamischen Dschihad-Gewehr stammte (geschweige denn, ob die Person, die diese Kugel geschossen hat, Abu Akleh absichtlich oder versehentlich getroffen hat). Angesichts des unmittelbaren Ansturms falscher Behauptungen veröffentlichte die israelische Regierung das Video der Terroristen des Islamischen Dschihad, die zum Zeitpunkt des tragischen Vorfalls ihre M-16 so wild abfeuerten, als ob sie einen Gangsterfilm drehen würden. 

Das weltweite Entsetzen über den Tod der Journalistin setzte ein, nachdem die Palästinenser behauptet hatten, dass israelische Scharfschützen sie gezielt „standrechtlich hingerichtet“ hätten. Auch Kommentatoren aus Deutschland stimmten in diesen kakophonen Chor ein. Selbst die deutsche Außenministerin „Baerbock kommentierte, Demokratien seien „darauf angewiesen, dass mutige Journalistinnen und Journalisten die Wahrheit berichten können - und zwar in Sicherheit“. Sie dürften „niemals Zielscheibe für Gewalt werden, um ihre wichtige Arbeit leisten zu können“. Es sei ihr wichtig, dass der Tod der Journalistin transparent aufgeklärt werde.“ (dpa/rnd) Dass selbst Frau Baerbock hier ebenfalls von „Zielscheibe der Gewalt“ spricht, ist sehr bedauerlich. Das Auswärtige Amt hat unter den SPD- Ministern in der Vergangenheit häufig fahrlässig das Framing übernommen, das von der palästinensischen Seite verbreitet worden war, bevor alle Fakten bekannt waren. Es wäre sehr zu wünschen, dass das deutsche Außenamt sich jetzt mit der neuen Ministerin auch in seinen Urteilen zum Nahostkonflikt neu aufstellt. (elderofzyon, elderofzyon, YouTube, ynet) EL UWS

(C) Ulrich W. Sahm