Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat Ägypten für dessen "herzerwärmende Hilfe" beim Abkommen über die Freilassung von Gilad Schalit gedankt. Unterdessen bestätigte der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Ernst Uhrlau, indirekt eine Mitwirkung des deutschen Auslandsgeheimdienstes.
Wie sein Büro mitteilte, sprach Netanjahu mit dem Vorsitzenden des obersten Militärrates in Ägypten, Hussein Tantawi. Bei diesem bedankte er sich im Namen des Staates Israel für die zentrale Rolle, die Ägypten bei dem Abkommen übernommen habe. Er betonte die "intensiven und erfolgreichen Bemühungen", welche die Ägypter in den vergangenen Monaten investiert hätten. "Ihre Hilfe erwärmt das Herz aller Bürger Israels", fügte der Regierungschef an.
BND-Präsident Uhrlau sagte am Freitag im ARD-Morgenmagazin, der deutsche Geheimdienst sei mit Unterstützungsaufgaben betraut worden. Diese hätten besonders qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter übernommen, die sich im Nahen Osten sehr gut auskannten. "Wenn jetzt ein Ergebnis erzielt worden ist, das möglichst bald Schalit nach fünfeinhalb Jahren in den Kreis seiner Familie zurückführt, dann ist das ein großer Erfolg", sagte Uhrlau laut der Nachrichtenagentur dpa. "Und wenn Deutschland und der BND dort einen Anteil hatten, dann macht uns das auch stolz."
Israel und die radikal-islamische Hamas haben sich unter ägyptischer Vermittlung darauf geeinigt, dass Schalit im Tausch gegen 1.027 in Israel inhaftierte Palästinenser freikommen soll. Der 25-jährige Soldat wurde vor über fünf Jahren in den Gazastreifen entführt. Die Israelis erwarten, dass er am kommenden Dienstag nach Hause zurückkehren wird.
Quelle: www.israelnetz.com
