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Sächsische Handwerker arbeiten am Kunstwerk von Rick Wienecke

Seit 2016 fahren Handwerker aus Sachsen nach Auschwitz, um bei einem Ausnahmeprojekt zu helfen. Sie unterstützen das Werk „Fountain of Tears“ des israelisch-kanadischen Künstlers Rick Wienecke. Es sind ehrenamtliche Arbeitseinsätze, genauso, wie die der sächsischen Handwerker in Israel. Diesmal fuhren fünf Handwerker in die Gedenkstätte nach Auschwitz, um am Kunstwerk von Rick Wienecke letzte Arbeiten zu leisten.

Hier ihre bewegenden Eindrücke.

 

Matthias Krones
"Rick Wienecke, ein kanadischer Künstler, der bereits mehr als 30 Jahre in Israel lebt, geht in seinem Werk „fountain of tears“ einer ganz besonderen Frage nach: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Leiden Jesu und dem Leiden im Holocaust? Eine Frage, ein Thema, dass Gott ihm ins Herz gelegt hat!
Seitdem ich dieses Kunstwerk kenne, geht es mir nicht mehr aus dem Kopf – und dass wir als „Sächsische Israelfreunde“, gerade an diesem Ort, mitwirken dürfen, empfinde ich für mich als eine ganz besondere Ehre.
Bereits seit 2016 kommen wir in unregelmäßigen Abständen nach Auschwitz – Birkenau, um mitzuhelfen. Längst hat sich zwischen Rick und uns eine echte Freundschaft entwickelt.
Das Kunstwerk mit seinen sieben Kreuzigungsbildern und dem gegenüberstehenden Holocoustüberlebenden fasziniert mich zutiefst, auch weil es auf so bildhafte Weise zum Ausdruck bringt, dass Jesus von Nazareth und die Holocaustfigur aus ein und demselben Volk stammen und untrennbar miteinander verbunden sind.
Wir freuen uns, dass das Kunstwerk inzwischen fertiggestellt wurde und somit für Besucher zugänglich ist. Jetzt im August konnten wir noch einige Restarbeiten erledigen, insbesondere für die Herstellung einer Beleuchtung im Außenbereich sowie Fundamente für die Hinweisschilder des Kunstwerkes.
Auch weiterhin wollen wir Rick Wienecke dabei unterstützen."


Andreas Flemming
„Wir finden, dass das ein tolles Projekt ist von Rick Wienecke und es ist es uns wert, das zu unterstützen. Gerade wenn es um den Holocaust geht, darum, das Gedenken weiter zu tragen, ist es uns ein wichtiges Anliegen, dabei zu sein. Und heute sind wir zum wiederholten Male hier -  und die erste Etappe ist gemacht. Wir haben Kabel verlegt, um den Eingangsbereich zu beleuchten. Und wir haben Poller gesetzt - alles damit die Gedenkstätte noch wirkungsvoller zum Ausdruck kommt.“


Steffen Teumer
„Ich bin schon seit vielen Jahren bei den Sächsischen Israelfreunden dabei.  Zum wiederholten Mal helfe ich hier in Auschwitz-Birkenau, das großartige Kunstwerk von Rick Wienecke fertig zu stellen. Gott hat mir die Liebe zu seinem Volk ins Herz gepflanzt. Hier an dem Kunstwerk von Rick mit zu arbeiten, ist so erstaunlich und wunderbar, man kann es eigentlich gar nicht beschreiben. Hier zu sein, ist mir so ans Herz gewachsen.
Ich wünschte mir, dass das Volk Israel bald seinen Heiland, seinen Messias erkennt und es gut wird auf der Welt. Der Segen geht von Israel aus. Jetzt müssen wir noch Israel segnen, aber irgendwann segnet Israel die ganze Welt.“


Hermann Frei
„Wir Christen aus Neudorf waren schon oft hier, haben mitgeholfen bei Arbeiten am Kunstwerk „Fountain of Tears“. Ich bin stolz, dass mein Sohn Christian zum ersten Mal heute dabei ist. Ich persönlich meine, daß man hier praktisch dem Jüdischen Volk und seinem Leiden ganz nah ist. Und es ist immer wieder beeindruckend, zu sehen, was Rick hier geschaffen hat und schade, dass er wegen der Corona-Pandemie jetzt nicht hier sein kann.Wir hatten eine Führung durch das Lager. Mit meinem mein Sohn. Es war bewegend und emotional, auch anstrengend. Trotzdem komme ich gern hierher, um zu helfen. Wir Deutsche haben Furchtbares angerichtet. Man kann es nicht mehr gutmachen, aber Versöhnungsarbeit kann man leisten – so sehe ich das.“

 

Arbeiten im Außenbereich. Im Hintergrund das Gebäude, in dem sich das Kunstwerk von Rick Wienecke befindet.
Christian Frei arbeitet am Kabelgraben.
Das Kunstwerk ist im Innenbereich fertig.
Diesmal ging es um Restarbeiten. Im Außenbereich sollten Steckdosen installiert werden, um die Werbung zu beleuchten. Dazu musste ein Kabelgraben über 50 Meter geschachtet werden, Kabel wurden in ein Schutzrohr verlegt.
Wir haben auch ein Fundament für das Anbringen der Werbung gebaut.
Andreas Flemming (rechts) aus Chemnitz. Er hat mit Christian Frei den Kabelgraben geschachtet und das Kabel verlegt.
Matthias Krones schließt das Kabel für die Außenbeleuchtung am Elektroenergieverteiler an.
Alle 5 Handwerker sind stolz - alle Arbeiten wurden geschafft!