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Maalot 2020

Statement – Handwerkerdienst Ma‘alot März 2020 

Gemeinsam mit meinem Vater und fünf weiteren Israelfreunden sind wir Ende Februar von Berlin nach Israel aufgebrochen. Der Großteil der Gruppe war bereits einige Male in Israel und hat auch schon so manchen handwerklichen Hilfseinsatz Vorort miterlebt. Für mich war es der zweite Aufenthalt im Land und der erste Einsatz gemeinsam mit den Sachsen. 

Bereits am ersten Tag in Ma’alot, einer Stadt im Norden von Israel, konnte ich die Unterschiede der Landeskultur mit dem Start der Arbeitswoche an einem Sonntag deutlich spüren. Der Dienst in Ma’alot legte den Grundstein für die Verwandlung eines renovierungsbedürftigen Gebäudes mit guter Grundsubstanz zu einem Begegnungs- und Treffpunkts-Zentrum für Holocaustüberlebende.

Die gut zusammengestellte Gruppe ermöglichte nach der Besichtigung schnell eine Aufteilung der notwendigen Arbeiten in die jeweiligen Fachbereiche der einzelnen Handwerker. Es galt vor allem Maler-, Installations- und Elektroarbeiten aber auch größere Umgestaltungsmaßnahmen des Außenbereiches innerhalb des engen Zeitraums von zehn Tagen zu bewerkstelligen.

Neben dem Gefühl etwas Sinnvolles mit den eigenen Händen zu schaffen hat es mich besonders begeistert mit zu erleben wie interessiert, offen und erfreut die umliegenden Anwohner über die Arbeit der Deutschen in Israel sind. Schon während unserer Betätigungen an dem Gebäude wurde somit das Haus zu einer Art Treffpunkt für die umliegende Bewohner und ermöglichte auch für uns den regen Austausch mit den Einwohnern von Ma’alot.
Ebenfalls eine großartige Erfahrung war es Gottes Wirken und Handeln hautnah in dieser Zeit mit zu erleben. Neben der Bewahrung vor Unfällen stellte Gott uns alle benötigten Materialien und die richtigen Leute just in time zur Verfügung. Gleichermaßen ein Segen war die Möglichkeit alle Arbeiten uneingeschränkt ausüben und fertigstellen zu dürfen, trotz der Einführung weiter verschärfter Auflagen zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronaviruses.

Auch die anfänglich zurückhaltende Unterstützung der Stadt wuchs im Laufe des Handwerkerdienstes deutlich. Die Ergebnisse der Arbeiten und Gottes Wohlwollen räumten Zweifel am Dienst der sächsischen Israelfreunde aus dem Weg und ermöglichte am Ende ein Arbeiten Hand in Hand. Der Bürgermeister macht deutlich, dass die Stadtleitung weiteren Projekten der deutschen Handwerker in Ma’alot und Umgebung sehr positiv entgegenblickt.

 

Marcus Diegel, 23 Jahre