Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 4 | 2007 - Bauboom in Jerusalem

Zum Leben 4 | 2007

„Darum seid auch ihr bereit, denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.“
(Matthäus 24, 44)

Schalom, liebe Freunde,

bereit sein heißt: sich vorbereiten. Es heißt auch mit Verstand und klarem Blick die Ereignisse, die in dieser Welt gegenwärtig stattfinden, vom Wort Gottes her zu begutachten. Vielleicht ist dies gerade die Gabe der Geisterunterscheidung, von der Paulus im 1. Korintherbrief spricht, die in einer Welt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten immer wichtiger wird. Gründliches Bibelstudium scheint dabei mehr wert zu sein als ein Universitätsstudium. Wie sonst können sich immer mehr studierte Leute berufen fühlen, Bücher gegen Gott zu schreiben.

Die Vorsehung habe ihn auserkoren Israel auszulöschen, gab Irans Staatspräsident Ahmadinedschad jüngst zu Protokoll. Er meinte damit, er müsse die vorbereitenden Arbeiten tun. Der „Messias“ des Islam, der 12. Iman, könne nicht kommen solange das Volk des Schabbats existiere. Also müsse Israel vernichtet werden, damit der „Messias“ des Islam komme und alle Menschen Muslime würden. Mit diesen simplen moslemischen Glaubensweisheiten versucht er seine ganz praktische Politik, die atomare Aufrüstung des Irans, in die Tat umzusetzten. Das andere Staaten dafür blind sind, ist wohl dem Ölreichtum der Region zu verdanken. Es besagt aber nicht, dass er dieses Ziel, Israel zu vernichten, aufgegeben hat.

Danke an dieser Stelle für alle, die in den vergangenen Monaten mit ihrer Unterschrift bei der UNO mitprotestiert haben. Bereit sein heißt: handeln, bis er kommt und mit Spannung erwarten, was Gott tut. Bereit sein heißt aber auch, vorwärts zu schauen. Ludwig Schneider hat erst kürzlich bei unserem Besuch in seiner Redaktion in Jerusalem folgenden Satz gesagt: „Mit Israel geht es aufwärts, mit der Welt geht es abwärts und mit der Gemeinde (aus Juden + Christen) geht es heimwärts.“ Damit ist eigentlich alles gesagt. Als Christen wissen wir, Christus hat bereits alles vollbracht. Er ist und bleibt der Sieger über Gottes Zorn und Satans List und Macht. Auch wenn wir einmal fallen – es geht nicht tiefer als in Gottes Hand.

Das Paradoxon der gegenwärtigen Lage ist, dass die Existenz Israels zum Gleichgewicht und daher zur Vermeidung eines allgemeinen Krieges in der Region beiträgt. All die durchgeknallten Regime und Völker der Region haben also immer noch Gnadenzeit vom Allmächtigen. Solange
die noch anhält, heißt bereit sein für uns auch immer wieder neu: dienen! „Wahrlich ich sage Euch, wenn ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.“ sagt der Jude Jesus!

Wir wünschen Euch allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2008. Ich hoffe, wir sehen uns in Pirna. Schalom,

Wilfried Gotter

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