Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 4 | 2006 - Das Hinomtal in Jerusalem

Zum Leben 4 | 2006

Schalom, alle Miteinander,

danke für die vielen Reaktionen auf unsere letzte Ausgabe. Wir bedanken uns sehr für Eure Unterstützung in Gebet und mit Gaben. Gott handelt in seiner Welt und wir sind dabei! Dies ist ein großes Vorrecht und keineswegs selbstverständlich. Schaut man sich die derzeitige Diskussion zum so genannten friedlichen Islam an, greift mancher sich an den Kopf und fasst ins Leere. Die Gelehrten geben sich in den Talkshows die Klinke in die Hand und versuchen uns zu überzeugen, dass man zwischen Islam und Islamismus unterscheiden müsse. Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern. Da ist es so, dass der Islam bis zum heutigen Tage in der Bringepflicht ist, uns von seiner Friedfertigkeit zu überzeugen. Hört man dann verschiedene Experten, dann bekommt man schnell mit, was man unter Gelehrsamkeit verstehen muss. Unter Gelehrsamkeit versteht man: Staub aus einem Buch in einen leeren Schädel geblasen. (Mark Twain)
Man spricht die Wahrheit in der Regel nur solange aus, soweit es nichts kostet. Dann tauschen die meisten die Wahrheit gegen einen Scheinfrieden ein. Vertrauen wir lieber auf unseren Herrn, der uns für die Zukunft sein Wort sagt. Gott spricht: „Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ (Jesaja 43,19a) – Jahreslosung 2007!
Gott segne Euch alle und sein Volk Israel!

Wilfried Gotter

Das Hinomtal

Jerusalems Bürgermeister Uri Lupoliansky will mit einer scharfen Verfügung an alle seine Untergebenen neue hebräische Namen für Jerusalems Stadtviertel durchsetzen, obgleich in der Bevölkerung immer noch die alten traditionellen Namen gängig sind. Die Namensänderungen wurden schon vor Jahren von der Stadtverwaltung beschlossen, haben sich aber nicht durchgesetzt. Eine besonders delikate Umbenennung betrifft das schon aus biblischer Zeit bekannte Tal „Gei Ben Hinom“. In ihm hauste unter dem König Hinom ein möglicherweise aus Indien stammendes Volk, das seine Toten auf einem Scheiterhaufen verbrannte. Die Kinder Israels kannten diese Sitte nicht und vermuteten, dass unter dem König Hinom Menschenopfer dargebracht würden, was das Judentum verabscheut. Aus diesem historischen Irrtum entstand die Vorstellung von einer „Hölle“, in der Menschen verbrannt werden. Viele Traditionen vom „Höllenfeuer“ gehen auf dieses Jerusalemer Tal zurück. So ist der „Moloch“ nichts anderes als eine Verbrämung des Hebräischen Wortes „Melech“ für König. Und „Gei Hinom“, das Tal des (Königs) Hinom, verwandelte sich in der englischen Sprache zu einem der gängigen Begriffe für Hölle: Gehenna. Jerusalems Bürgermeister will sich jetzt endgültig der „Hölle“ entledigen und fordert, dieses Tal fortan nur noch als „Silwan, Kfar Haschiloach“ (Dorf beim Schiloateich) zu bezeichnen.

von Ulrich W. Sahm

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