Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 2+3 | 2015 - Brandanschlag auf Brotvermehrungskirche in Tabgha

Zum Leben 2+3 | 2015

Liebe Freunde,
die meisten frommen Leute möchten Gott dienen – aber nur als Berater. Wenn ich mir so das europäische Christentum anschaue, scheint das so zu sein. Die Frage ist, ob ihnen auch zu raten und zu helfen ist! Das erste Kirchgemeindebarometer der EKD, das in diesen Tagen veröffentlicht wurde, brachte zutage, was in deutschen Kirchgemeinden wichtig ist. Soziales ist wichtiger als Mission und Evangelisation! Die „Wurzel“ unseres Glaubens, Israel, kommt überhaupt nicht vor! Im Gegenteil, es wird mit Kampagnen Stimmung gemacht gegen Produkte aus Judäa und Samaria.

Nach dem, was Gott am Herzen liegt und nach dem, was sein Wort sagt, wird überhaupt nicht gefragt. Dabei will Gott, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen! Es ist der Geist Gottes, der uns in alle Wahrheit leiten will. Kürzlich haben wir Pfingsten gefeiert, aber wie steht es mit dem Heiligen Geist im Jahr 2015? Fakt ist ja wohl, dass ohne den Heiligen Geist es keine Christen mehr in dieser Welt gäbe. Aber es gibt sie! Und es werden immer mehr, wenn auch nicht in Deutschland, Westeuropa und den USA. Woran mag das wohl liegen?

Es gibt auch weltweit eine Menge Christen die sich so nennen, aber viele Kernlehren der Bibel längst über Bord geworfen haben. So kommt es dazu, dass sich verschiedene Konfessionen und Denominationen regelrecht bekämpfen. Die Jerusalemer Grabeskirche ist ein klassisches Beispiel hierfür. Es ist im weltweiten Christentum zu einer Situation gekommen, die eine biblische Gabe besonders wichtig macht. Es ist die Gabe der Geisterunterscheidung! Diese Gabe scheint in unserer Zeit wohl eine der wichtigsten der der Bibel genannten Geistesgaben zu sein.

Ist Israel das Israel Gottes oder ist es durch die Kirche ersetzt? Stehen Aussagen, die Synoden beschließen, mit dem Buch der Bücher in Übereinstimmung oder kann man sie getrost als „heiße Luft“ vernachlässigen?

Müssen Heiden und bekehrte Christen gemeinsam in einer Kirche sein, nur weil defacto Heiden in der Kirche alle möglichen Scheine wie Taufschein, Trauschein, Konfirmationsschein usw. erworben haben, aber sich nicht zu Jesus Christus, den König der Juden, bekehrt haben und seine Auferstehung leugnen?Im Kontext des Korintherbriefes (1. Korinther 12,10) kann sich das Unterscheiden der Geister auf zwei verschiedene Sachverhalte beziehen. Entweder bedeutet es, die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden.

In diesem Sinn ist Wahrheit eine Offenbarung Gottes. Und daher bedeutet diese Gabe, dass ein Mensch unterscheiden kann, ob eine Weissagung tatsächlich von Gott kommt. Viele Gläubige meinen, dass Gott seinen Willen für uns endgültig in der Bibel offenbart hat und dass es somit heute keine Weissagungen wie in neutestamentlicher Zeit mehr gibt. Daher sei diese Gabe der Unterscheidung der Geister ebenfalls nicht länger notwendig. Dies Auslegung wird eigentlich gerade durch das, was in der heutigen Christenheit passiert, ad absurdum geführt.

Die zweite Bedeutung ist heute jedoch auf jeden Fall noch sehr, sehr relevant! Hier ist die Gabe gemeint, die unterscheidet, ob eine Lehre oder ein Plan mit Gottes Willen übereinstimmt, das heißt, ob er vom Heiligen Geist eingegeben wurde. Dieser Dienst beinhaltet auch die Fähigkeit, zu erkennen, ob eine neue Lehre den grundlegenden Lehren des christlichen Glaubens widerspricht, zum Beispiel, ob es einen Widerspruch zur Lehre der Dreieinheit, der Person und dem Wirken des Himmlischen Vaters, der Person und dem Wirken Jesu Christi, der Person und dem Wirken des Heiligen Geistes oder der Inspiration der Bibel gibt.

Auch die Lehre über Israel ist in diesem Sinne enorm wichtig. Jesus war und ist der König der Juden! Seit Israel am 14. Mai 1948 wieder zur Nation geworden ist, sind wir in das Finale der Geschichte eingetreten. In dieser Zeit ist es wichtig, das Notwendige zu tun: Wichtig ist tägliche Schriftverbundenheit, Wachsen in der Liebe, Wurzeln im Gehorsam, Wachen und Beten, Wirken in Treue, würdiges Leiden und Warten in Geduld. Dies sind die Dinge, die uns die Bibel rät. Dies empfehlen wir auch allen, die diese Zeilen lesen.

Eine gesegnete Sommerzeit wünscht

Ihnen/Euch
Wilfried Gotter

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