Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 2 | 2010 - Hurva-Synagoge

Zum Leben 2 | 2010

Denn es steht geschrieben: „Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?“ und „Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“
(1. Korinther 1,18 und 19)

Schalom, liebe Freunde!

„Welches schiefe Bild hängt gerade, dadurch dass es viele sehen? Und welcher falsche Weg führt weiter, dadurch dass ihn viele gehen?“ Diese Textzeilen aus einem Lied von Manfred Siebald fallen mir im Blick auf die enge und bösartige Art und Weise ein, mit der Medien auf Israel blicken. Israel hat den Gazastreifen geräumt. Die Hamas hat dort die Macht übernommen. Sie wird als Terrororganisation eingestuft, nicht nur in Israel sondern auch in Deutschland. Dennoch bekommt sie weltweit Unterstützung. Israel hat nach wie vor die Verantwortung für die Außengrenzen auch des Gazastreifens Das sind die Fakten. Das meiste, was wir so berichtet bekommen, ist doch sehr subjektiv eingefärbt und vieles von dem stellt geltende Verträge völlig auf den Kopf. Menschen machen Medien, und so wie es unterschiedlich starke Brillen gibt, so kommt auch noch sehr vieles dazu, was man im Laufe seines Lebens an Erfahrungen, Lehren und Bildern auf seiner „Festplatte“ gespeichert hat. Auch die Biographie prägt letztlich die Theologie und die Weltsicht. Es ist also immer subjektiv, was unsere Medien und die Menschen, die die Medien machen, so berichten. Die eigentlichen Fakten bleiben oftmals hinter dem Subjektiven verborgen. „Nichts ist auch so subjektiv wie das Objektiv einer Kamera!“, sagte Peter Hahne einst. Entsprechend sieht die Nahostberichterstattung in Deutschland, ja in der Welt aus: Während sich die Wahrheit noch die Schuhe anzieht, ist die Lüge schon um die ganze Welt! So können wir es immer wieder erleben. Und dann kommt noch das menschliche Beharrungsvermögen dazu. „Ich lasse mir doch meine vorgefertigten Meinungen und Standpunkte nicht durch Tatsachen kaputt machen!“

Ein Beispiel bietet der deutsche Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel, der jetzt in einem Ministerium sitzt, dass er noch vor kurzen als FDP-Generalsekretär abschaffen wollte. Nun verdient er dort sein Geld und alles ist anders. Auch wenn er jetzt eingelenkt hat, hätte er nachdenken können, bevor er Israel unseriös und wider besseres Wissen kritisierte. Lesen Sie dazu den Artikel von Ulrich Sahm. Fakt ist, dass einige Politiker in Deutschland derzeit in einem großen Verdrängungswettbewerb stehen. Allerdings nicht untereinander. Nein, sie verdrängen gemeinsam die Realität! Dies kann in Blick auf Israel verhängnisvolle Entwicklungen nach sich ziehen. In 1. Mose 12,3 lesen wir als Chance und Warnung zugleich: Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen, die dich verfl uchen! Darum stehen wir als Sächsische
Israelfreunde zu Israel.

Schade, dass die Bundeskanzlerin dieses Mal auch so schnell mit ihrer Kritik an Israel zur Stelle war. Am Ende der Tage wird Israel einmal ganz alleine stehen. Nur der Ewige, der mit Abraham, Isaak und Jakob seinen Bund geschlossen hat, wir diesen Bund halten. Wir werden auch weiterhin für Israel beten und arbeiten! Der Hüter Israels schläft und schlummert nicht und ER hält alles in seiner Hand.

Der Segen unseres Herrn sei mit Ihnen/Euch allen.
Euer

Wilfried Gotter

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