Zeitschrift "ZUM LEBEN"

Zum Leben 1 | 2015 - Seit 1948 gibt es einen jüdischen Staat, der allen verfolgten Juden offensteht und der sich verteidigen kann – Israel!

Zum Leben 1 | 2015

Liebe Freunde,

in der Sowjetunion erzählte man sich folgende Begebenheit: „Gott sei Dank – sagte die Bäuerin, es kommt Regen! Aber Genossin, antwortet der Leiter der Kolchose, Du weißt doch, einen Gott gibt es Gott sei Dank nicht! Sicher Genosse, aber wenn es nun – was Gott verhüten möge – doch einen Gott gibt?“ Ich habe noch niemals einen konsequenten Atheisten kennen gelernt. Fast jeder weiß um diesen Widerspruch in seinem Leben. Wer sagt, Gott existiere nicht, hat doch damit schon von ihm gesprochen. Der allmächtige Gott ist da! Jeder kann ihn kennenlernen! Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! (Psalm 124,8)

Wie Du Gott dankst und für andere betest, das ist die Perspektive, die ich uns allen für 2015 gern eröffnen möchte. Haben wir nicht allen Grund zum Danken? Seit 70 Jahren leben wir in Frieden in unserem Land. Wenn wir irgendetwas beklagen, dann auf einem hohen Niveau! Es sind meist kleine Dinge, die nicht lebensnotwendig sind, an denen sich Frust und Unzufriedenheit entzünden. Die ganzen Demos derzeit – egal von wem und warum – geben ein Zeugnis davon, wie durchgeknallt das Ganze ist! Menschen, die von Gott nichts wissen, werden von der sprichwörtlichen Heidenangst getrieben.

Gebet führt immer zur Gemeinschaft mit Gott. Gebet löst einen geistlichen Veränderungsprozess aus und Gebet ist der Schlüssel zu allen Segnungen Gottes. Wie das Atmen lebensnotwendig ist für unser leibliches Leben, so ist das Dankgebet, das Atmen der Seele, notwendig für unser geistliches Leben. Wenn Gebet und der Dank an Gott das Wichtigste für unser geistliches Leben ist, dann liegt es auf der Hand das der Widersacher Gottes uns daran hintern will. „Dank und Liebe bleiben die großen Mächte, die mehr Siege gewinnen als alle Heere der Welt. Deshalb ist das Reifwerden eines Christen im tiefsten Grunde ein Dankbarwerden.“ ( Friedrich v. Bodelschwingh) Im Dank liegt eine Gewalt, vor der alle finsteren Geister weichen. Dankbarkeit ist die Wachsamkeit der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung. Wer anfängt, Gott zu danken, findet immer mehr Grund, Gott zu danken. Dank verändert unsere Blickrichtung himmelwärts.

Genau das ist es, was wir in der derzeitigen Situation in unserem Land brauchen. Die richtige Blickrichtung durch Gebet und Dank und sein Wort, aus dem letztlich alles kommt. „Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Er liebt Gerechtigkeit und Recht, und die Erde ist voll der Güte des Herrn.“ (Psalm 33, 4+5)

Pegida, Anti-Pegida, Legida, Cegida, pro, contra, sowohl als auch. Es ist schon etwas los in Dresden, Chemnitz, Leipzig und anderswo in Deutschland. Die Gründe sind vielfältig, aber es ist auf alle Fälle gut, dass Probleme friedlich benannt werden und so langsam wieder Gespräche zwischen Volk und Regierenden stattfinden, unzensiert durch ideologisierte Medien.

„Ihre Meinung ist das genaue Gegenteil der meinen, aber ich werde mein Leben daran setzten, dass Sie sie sagen dürfen!“ Der französische Philosoph Voltaire, von dem dieses Zitat stammt, war Atheist. Aber trotzdem formulierte er mit diesem Satz ein Kernprinzip einer funktionierenden Demokratie: Meinungsfreiheit und Menschewürde! Die aber scheinen in Deutschland nur noch zu gelten, wenn es sich um die „richtige“, d.h.: die „politisch korrekte geschlechtergerechte, gegenderte, multikulturelle, multisexuelle und tolerante“ Meinung handelt. D.h., eine Meinung, die vorher durch die Filter linker ideologischer Denkverbote gegangen ist.

Aber wenn ein Pfarrer einen Bibeltext vom Evangelium her auslegt, ist er ein „Volksverhetzer“. Weist man darauf hin, dass Homosexualität in der Bibel als Sünde beschrieben wird, ist man „homophob“. Ganz schlimm wird es, wenn man sagt, dass Islamismus vielleicht doch etwas mit dem Islam zu tun haben könnte und dass es an der Zeit wäre, dass die Kirchen und die Politik einmal etwas unternehmen gegen die immer weitere Ausbreitung der Christenverfolgung in islamischen Ländern. Hat man Angst, die Muslime im eigenen Land zu verprellen oder den Zorn der Diener Allahs auf sich zu ziehen? Deren Zorn ist doch sowieso allen sicher, die nicht an ihn glauben.

Offensichtlich hatte Henryk M. Broder mit seiner diesbezüglichen Situationsbeschreibung, „Hurra, wir kapitulieren! – von der Lust am Einknicken“ Recht. Wie kommt es sonst, dass die Bundeskanzlerin, der man bisher einen kühlen Kopf bescheinigte, auf einmal ohne zwingende Gründe beim Besuch des türkischen Ministerpräsidenten sagt: „Der Islam gehört zu Deutschland“. Dies ist das ein Signal für korangläubige Muslime, dass Djihad, Scharia, Burka, „Ehrenmorde“ usw. damit auch zu Deutschland gehören. Darum dürfen wir dankbar sein, dass unser sächsischer Ministerpräsident Stanislaw Tillich gegen großen medialen Widerstand die Meinung vertritt, der Islam gehöre nicht zu Sachsen. Wer sich etwas intensiver mit der Problematik befasst, muss erkennen, dass der Islam keine Trennung zwischen Staat und Religion kennt, sein islamisches Reich, in dem nur die Scharia gilt, auf dieser Welt errichten will und damit nicht mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung kompatibel ist, wie sie im Grundgesetz festgeschrieben ist.

Doch auch die Türkei selbst war da in ihrer Geschichte bezüglich Reformen schon weiter. Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938), Gründer und 1. Präsident der modernen Türkei, stellte einmal zurecht fest: „Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien dieses alten Araberscheichs (gemeint ist der Prophet Mohammed)... die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre“, so Atatürk weiter, „vergiftet unser Leben!“, nachzulesen in seiner Biographie. Der Laizismus, die Trennung zwischen Staat und Religion, war der Ansatz, um so etwas wie eine Aufklärung im Islam voranzutreiben. Allerdings ist es einer der größten Israelhetzer der Gegenwart, der dies zunichte macht, der heutige Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan. Dabei sollten türkische Rechtsanwälte einmal zur Anwendung bringen, was in der Türkei immer noch Gesetz ist: Wer Atatürk kritisiert, und das auch nur in Ansätzen, wird mit einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren bedroht. Da müsste Erdoğan wahrscheinlich in den Knast, wenn man dieses Recht konsequent anwenden würde. [...]

Ihr/Euer Wilfried Gotter

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