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| Michael Schneider, Jerusalem

War die Geburt Jesu zu Sukkot und nicht zu Weihnachten?

Was soll geschmückt werden: der Weihnachtsbaum oder die Sukkah-Hütte?

Eine gut begründete Auslegung unter messianischen Juden wirft ein völlig neues Licht auf das Geburtsfest des Herrn – basiert auf Lukas 1 und 1. Chronik 24

Die eingehende Betrachtung der biblischen Texte zur Geburt Jesu und ihrer Vorgeschichte legt den Schluss nahe, dass Jesu Geburt zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, geschah – und all das ohne einzugehen, warum der 25. Dezember ein rein römisch-heidnisches Datum ist. Der Gedankengang ist folgender:

1) GEBURT JOHANNES: Gemäß Lukas 1, Verse 5, 8 und 9 diente der Priester Zacharias im Tempel in der Arbeitsschicht des Priesters Abia. Diese Arbeitsschichten sind in 1. Chronik 24,10 erwähnt. (In der darauffolgenden Priesterschicht diente übrigens ein Priester namens Jeschua.)

2) Zacharias bzw. Abias Schicht war die achte, festgelegt auf die zweite Hälfte des vierten Monats, des Tammus (Juni-Juli). Nach biblischer Jahreszählung gab es insgesamt 24 Priesterschichten im Jahr, die erste begann immer im Nissan (März-April), dem ersten biblischen Monat. Jede Schicht dauerte zwei Wochen.

3) Nach Beendigung seines Schichtdienstes im Tempel kam Zacharias mit seiner Frau Elisabeth zusammen (Lukas 1,23ff), woraufhin sie schwanger wurde. Das ergibt den ersten Tag des Monats Aw (Juli-August).

4) Zu Beginn des sechsten Schwangerschaftsmonats (Lukas 1, 26 und 36), wurde ihre Verwandte, die Jungfrau Maria, hebr. Mirjam, schwanger. Das bringt uns in die erste Hälfte des Monats Tewet (Dezember-Januar). Maria „ging mit Eile“ zu ihrer bisher kinderlosen Verwandten Elisabeth, um sie zu besuchen (Vers 39) und ihre eigene freudige Botschaft mitzuteilen. Zur damaligen Zeit dauerte dieser Weg von Nazareth nach Ein Kerem (Jerusalem) einige Tage. Maria vollendete die ersten drei Monate der Schwangerschaft, als Elisabeth Johannes gebar (Verse 56 und 57).

5) Somit wurde Johannes genau in der Mitte des Monats Nissan (so um April), also zu Pessach geboren, wo in der Synagoge am Großen Schabbat Maleachi 3, Vers 23 gelesen wird: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.“ Der „Wegbereiter und Vorbote des Messias“ war geboren, von dem es in Lukas 1,17 heißt: „Und er wird vor ihm her gehen im Geist und in der Kraft des Elia.”

6) Jesus wurde sechs Monate nach Johannes, in der Mitte (Vollmond) des Monats Tischri geboren, zu Beginn des Sukkot-Festes. Neun Monate nach Marias Schwangerschaftsbeginn in der Mitte des Monats Tewet bringt uns dies direkt zu Sukkot, zum 15. Tischri.

FERNER, Auch der Vers in Lukas 2,8 gibt uns ein Hinweis: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde“ – dies wäre nicht im Winter möglich! Laut Bibelforscher, war es Sitte die Herden um die Zeit des Pessachfestes (März-April) hinauszuschicken und sie vor dem Regen Mitte Oktober wieder einzusammeln. Gebete um Regen beginnen zu Sukkoth!

2) Oder dass zu gleicher Zeit, während der Geburt in Bethlehem, im ganzem Land Judah eine Volkszählung stattfand. Alle kehrten zu ihren Heimatsorten und während die Familien zusammen waren, und in den Laubhütten saßen, verlangten die Römer die Zählung. Ganz logisch!

3) Wen das immer noch nicht überzeugt, für den fällt mir gerade noch etwas ein: Wir wissen aus der Schrift, dass Jesus im Alter von 30 Jahren sein Wirken und seinen Auftrag auf Erden begann und für dreieinhalb Jahre wahrnahm – bis zur Kreuzigung! Stimmt´s? Wir wissen auch, dass Jesus zu Pessach gekreuzigt wurde und dann drei Tage später auferstand, richtig? – Rechnet man von Pessach aus dreiunddreißigeinhalb Jahre weiter / zurück, kommen wir genau auf SUKKOTH!!

Dazu kommt natürlich, dass es schon gut bekannt ist, dass der 25. Dezember einen heidnische und römische Ursache hat. Im Römischen Reich was es das Datum der Sonnen-Wiedergeburt, dass zur Wintersonnenwende betrachtet /gefeiert wurde. Als das Christentum vom römischen Reich adoptiert wurde, war es bequem und passend, diese heidnische Observanz zur Geburt des Messias umzusetzen – um die Menschenmassen zu gewinnen. Gott hat es zugelassen, aber die Frage ist, ob es jetzt mit den neuen Erkenntnisse nicht Zeit wird, es zu anderer Zeit zu feiern, oder ob überhaupt? Es ist ja nicht laut Bibel befohlen! Da muss man sich ernsthaft vom Heiligen Geist führen lassen – aber weiter im Gebet immer für das Kommen unseres Erlösers danken!

Egal ob unser Messias und Erlöser an Sukkoth oder Dezember geboren ist, die Botschaft bleibt für ewig gültig: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids.“ (Lukas 2,10-11)

geschmückte Sukkot-Hütte
geschmückte Sukkot-Hütte