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| Michael Schneider, Jerusalem

Rundbrief von Michael Schneider

אשא עיניי אל ההרים, מאין יבוא עזרי...

"Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat....."

- Trostwort aus Psalm 121 zu diesen Terrortagen in Israel

SCHABBAT SCHALOM!

Israel geht derzeit wieder durch schwere Zeiten, Notsitzungen der israelischen Regierungen werden von PM Netanjahu einberufen, man sucht eine Lösung, wie man die neue Terrorwelle landesweit, aber besonders in Jerusalem, bewältigen kann. Die Palästinenser nennen es "Haba", das heißt "Ausbruch", sie wollen es noch nicht als neue "Intifada" bezeichnen. Angefangen mit dem ermordeten jüdischen Siedlerpaar Itam und Naama Hankin, in Samaria, die vier kleine Kinder als Waisen hinterlassen. Dann ein Tag später in der Jerusalemer Altstadt nahe dem Österreichischen Hospiz, rannte ein junger Palästinenser mit Messer wild auf Juden zu, und erstach einen orthodoxen Juden, seine Frau Odel wurde verletzt und ihr 2jähirges Kind durch einen Schuss aus der Waffe, die er dem Juden rauszog. Der bekannte Rabbiner Nehemia Lavi (siehe Foto) der Altstadt-Synagoge Ateret Cohanim, hörte das Schreien und die Notrufe und eilte zur Hilfe, wurde dann selbst erstochen und erlag seine Wunden. Er ist Vater von sieben Kindern. Die arabischen Ladenbesitzer am Tatort die die Hilfsrufe hörten, so zeigen es Videoaufnahmen, standen tatenlos und schauten zu - einer sogar spuckte und antwortete der Mutter mit Stichen im Bauch, "Tamuti!! Stirb! Stirb!" (siehe Zeitungsausschnitt rechts). Woher kommt dieser Hass? Messerattacke das ist der Name des neuen Terrors.

Ich frage mich, was bewegte die hübsche 18jährige Araberin Shuruk, Studentin aus Bethlehem, die den Traum hatte Lehrerin für Geschichte und Geographie zu sein, an einem Morgen eine satanische Akt zu machen? Sind die Hetzaufrufe von PA-Chef Mahmoud Abbas "kein Jude wird die Heiligen Orte des Islam, den Tempelberg, betreten! alles ist unser, Moscheen wie auch Kirchen!" oder die wiederholten Aufrufe der 'Islamischen Bewegung' "Al Aksa ist in Gefahr!" Eine krasse Lüge. Das war immer ein erfolgreicher Trigger die Araber, inklusiv der moderaten arabischen Staatsbürger Israels, auf die Straßen zu bekommen mit den Ruf "In Geist, in Blut werden wir dich Al Quds (Jerusalem) erlösen!" - Wohin führt alldas?? Ihr Oberster, der nicht hebräisch sprechen will, Raad Salach, hetzt ungestört weiter, hat sieben Kinder, eines nannte er Salah A-Din (der Sultan, der das Land von den Kreuzrittern 1187 eroberte) und eine Tochter "Hamas". Nun will Israel, Netanjahu besonders, diese Bewegung als 'illegal' erklären, eine Bewegung, die öffentlich gestern vor israelischen Journalisten beim Interview sagte, "am besten wäre es wieder für die Juden zurück nach Spanien unter dem Kalifatenstaat" und "der Staat Israel ist ein vorübergehender Fehler, der schnell noch zum islamischen Kalifaten umwandelt". Oder die TV-Sendungen aus Rafah, Gazastreifen, wo Imame hetzen: "Stechen! Stechen!...in Stücke, jeden Juden, den ihr begegnet! Schlitzt ihre Hälse durch! das rufe ich meinen Brüder in der Westbank zu! Stecht ihre Mythen über einen Tempel im Herzen!" So ein Hass, was ist das für eine Religion? So machte sich diese junge Dame auf den Weg um Juden zu morden, und schrieb noch davor auf Facebook: "Weint nicht um mich, heute werde ich zur Schahidin (Selbstmordmärtyrerin) für Allah!" und zog los Richtung das Löwen-Tor und attackierte den Juden Daniel (36).

Die Presse lobt die schnelle Reaktion des Volkes, der Zivilisten und Sicherheitsbeamte, die in Minuten die Täter dann überwältigten. Ein Rekord der Notrufe "100" wurde geschlagen: um 25.000 Anrufe der Bürger innerhalb von 24 Stunden. Dann kam der Aufruf des Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, alle die eine private Waffe besitzen, sollen sie in diesen turbulenten Tagen tragen - so tat es auch ich am Tag darauf als ich mit einer 20köpfigen jungen Gruppe aus der Schweizer Bibelschule Beatenberg in den Gassen der Altstadt tourte. Hubschrauber kreisen in der Luft, Polizei-Zepplin mit Kameras in der Luft, ständig heulen die Sirenen der Krankenwagen. Im muslimischen Viertel war die Spannung zu spüren und wenige Besucher - dafür war jedoch im jüdischen Viertel viel los - eins nach dem anderen Bar Mitzvah-Feiern begleitet mit Gesang, Getrommel und Schofarhorn. Das Leben und die Lebensfreude muss weitergehen, sonst geben wir unseren Feinden, was sie so wollen. Freitags, ging ich wieder auf Tagestour mit einem Vater und Kleinkindern und einigen noch spontan angeschlossenen Jugendlichen aus Deutschland - mit dem Schwerpunkt Stadtmauer und "City of David". Doch da geschah es. Nach dem "coolen" und nassen Hiskia-Tunnel Lauf, endlich am Siloah-Teich gelangt, die Heilungsgeschichte Jesu des Blinden aus Johannes 9 durchgelesen, da hagelte es Steine über dem Zaun aus dem arabischen Dorf Siluwan. Gott sei dank, keiner wurde getroffen.

Am nächsten Tag, einen Schabbat, während wir in der HaNeviim (Prophetenstrasse) im Gottesdienst waren, hörten wir, wie unweit auf der selben Strasse ein 16-jähriger Palästinenser einen 60jährigen orthodoxen Juden niederstach - doch dann von den Grenzpolizisten erschossen wurde. Einige Stunden später wurden Grenzpolizisten der Einheit "Johav" am Damaskustor mit einem Messer attackiert, darunter einer sehr schwer. Es war der Freund meines Freundes, Israel Shai, der wegen seiner Hochzeit nächste Woche frei bekam - sonst könnte er unter den Opfern sein. So nah und so real werden diese Gefahren, und dennoch vertraue ich auf dem HErrn, Er wird Sein Volk schützen und es wird mich nicht zu Hass und Rachegefühlen gegen meine arabischen Mitbürger leiten - was vielleicht menschlich gesehen, verständlich wäre. Doch wir schauen mit biblichen Augen. Da ist der Glaube an Jeschua unseren Erlöser zu stark, und uns bleibt nur das Gebet und Erbarmen über unsere Feinde, da der Hass sie blind gemacht hat. Der Feind versucht alles Gute zu zerstören, jede göttliche Verheißung, jeden Frieden und besonders die Erfüllung des Heilsplan Gottes, dass mit dem Aufbau des Landes Israel begonnen hat. Zuerst die physische Rückkehr der Juden, dann die geistliche Umkehr! Das will der Feind hindern.

Dann noch das Wunder heute morgen auf der Strecke, die Jerusalem und Maale Adumim verbindet. Die Fahrt eines kleinen Pkw erweckte bei einer Polizeistreife nahe des Checkpoints Verdacht. Am Lenkrad saß eine junge Palästinenserin, und der Wagen war mit massiven Sprengstoff und Gasbehälter beladen. Ihr Ziel war Jerusalem zu einem Mega-Anschlag, doch sie wurde angehalten. Dann schrie die 31-Jährige aus Jericho "Allah u-akbar!" und zündete die Sprengladung, als der Polizist sich dem Auto näherte. Der Polizist erlitt Brandwunden im Gesicht, doch dankte Gott, dass er durch seine Tat Menschen retten konnte.

Lasst uns für den Schutz und Frieden aller Bürgern Israels beten, besonders den Polizisten und Soldaten, darunter auch die "Soldaten des Messias" und ich schließe mich dem orthodoxen Knesset-Abgeordneten an, der in der Parlamenthalle von der Kanzel bat alle Diskussionen mal zu stoppen und den Psalm 121 einstimmte:
"ESA ENAI EL-HeHARIM, ME-AIJN JAWO ESSRI?... Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird nicht zulassen, dass dein Fuß wanke. Dein Hüter schlummert nicht. Siehe, nicht schlummert und nicht schläft der Hüter Israels... Der HERR wird dich behüten vor allem Unheil, er wird dein Leben behüten. Der HERR wird deinen Ausgang und deinen Eingang behüten von nun an bis in Ewigkeit."

Um das Thema nicht ganz einseitig darzustellen, will ich zum Schluss auch das Zeugnis eines Arabers, der Israel für Jahre als Erzfeind betrachtete, hier widergeben. Er heißt Tayssir Abu Saada (Tass Saada) und kommt aus Jericho. Er war der Leibwächter von PLO-Chef Jassir Arafat und ein überzeugter Moslem, der gegen Israel kämpfte - bis sich Jesus ihm offenbarte. Er fing an "den Gott Israel" zu loben, ohne es zu wollen, dann für das Volk Israel zu beten - immer als diese Lobworte aus seinem Mund kamen, schlug er sich auf den Mund. . Als Tayssir dann Gott sagte: "Sie haben das und das meinem Volk getan..." Hörte er die Stimme vom Himmel wie flüstern ins Ohr: "Mir haben sie mehr angetan, und dennoch liebe ich sie (Israel)". Dies änderte sein Leben. Über 20 Jahre schon im Glauben an Jesus, sodass wir uns heute mit ihm in der Gemeinde umarmen konnten. Da ist Hoffnung, nur durch unseren Erlöser der die "Mauer des Hasses gebrochen" hat. Sein Werk nennt sich heute "Seeds of Hope" und gründete eine Schule in Jericho und einen Kindergarten in Jerusalem. Es werden noch immer Volontäre gesucht, www.seedsofhope.org. So ist diese Story, die mich sehr bewegte, eins von den vielen worüber ich jetzt auf meiner nächsten Vortragsreihe in Deutschland spreche, besonders während der Israeltage in Neustadt an der Weinstraße, vom 19.-23. November 2015.

Ich hätte Euch gerne viel Erfreudigeres geschrieben, wie über unseres letzte Wochenende in Tel Aviv, Strand und die Templer-Deutsche Kolonie "Sarona" mit der leckeren "bayrischen Wurst". Aber das muss ich verschieben.

.... dennoch wünschen wir Euch allen eine friedvolle Woche, der HERR ist Sieger!
BITTE BETET FÜR DEN FRIEDEN JERUSALEM !

Eure Orly & Michael

Medienarbeit / Presse