Aktuelles

| ReDoc - Research & Documentation

Judenhass am Brandenburger Tor in Berlin

Am 8. Dezember 2017 skandierten Demonstranten judenfeindliche Parolen vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Anlass des Protestes war die Entscheidung der USA, ihre Botschaft in Israel in ein paar Jahren nach Jerusalem zu verlegen. In Sprechchören ließen die Demonstrierenden den Intifada-Terror und die extremistische Hamas, die bis vor Kurzem in diktatorischer Manier den Gazastreifen regierte, hochleben. Während einige Demonstranten Plakate hochhielten, auf denen Jerusalem als Hauptstadt Palästinas bezeichnet wurde, skandierte die Menge „Tod, Tod, Israel“ auf Arabisch. Als in Mitten der Kundgebung ein weißes Laken mit selbstgemalten jüdischen Davidstern verbrannt wurde, war die Stimmung unter den Antisemiten auf dem Siedepunkt. Nur mit Mühe und Androhung des Einsatzes eines Wasserwerfers gelang es der Polizei, die Mengen vom Sturm auf die amerikanische Botschaft abzuhalten. Mehrfach war während der Kundgebung, an der rund 1200 Menschen teilnahmen, die judenfeindliche Parole "Khaybar Khaybar ya yahud ..." zu hören. Laut dem unabhängigen Nahost-Thinktank Mena-Watch ist dieser Schlachtruf ein Verweis auf das Gefecht von Chaibar im Jahr 628, bei der der Prophet Mohammed und seine Anhänger gegen die in der Oase Chaibar lebenden Juden kämpften. Die Juden waren damals gezwungen, sich zu ergeben, nachdem viele von ihnen massakriert worden waren.

Bis zum Ende des antisemitischen Protestes in Berlin, der nach über drei Stunden gegen 19 Uhr zu Ende ging, nahm die Polizei 10 Person u.a. wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und Landfriedensbruch vorläufig in Gewahrsam.

» https://www.youtube.com/watch?v=6XrTb6NFKEQ 

Medienarbeit / Presse